Liebe Leserinnern und Leser, Und wieder gibt es Neues vom Projekt Sinnfrei! Nebst Internetanschluss und einigen Neuanschaffungen können wir dieses Mal sogar mit einer brandheissen Rettungsaktions-Story dienen!

Also aber erstmal alles der Reihe nach: Unser allerliebster Vemieter hat uns die Erlaubnis erteilt, die Internet-Leitung der SomMusic gegen einen geringen Aufpreis anzuzapfen. Dies wird uns die Arbeit mit diverser Software immens erleichtern, weil wir so die Samples oder ähnliche Addons direkt vom Bandraum aus hinunterladen können. Wir bedanken uns!

Aber nicht nur das: Falls ihr euch erinnert; in Statusreport 2 besuchten wir PM Raumklang um unsere 2 Gitarren und den Bass in Revision zu geben. Der Geschäftsführer lehnte es aber ab, die Gitarren – entweder aufgrund des katastrophalen Zustandes (lol, Hals der Akustikgitarre wurde mit Heissleim wieder an den Korpus befestigt) oder des horrenden Alters (25 Jahre hat die liebe Aria aufm Buckel! Ersatzteile zu finden ist so gut wie ausgeschlossen) – noch zu bearbeiten. So übergab ich am Samstag vor zwei Wochen nur meinen geliebten Basscal in die fähigen Hände des Geschäführers.

Die E-Gitarre mag zwar wirklich ein Fossil sein, aber wir haben uns dazu entschieden, sie zu behalten. Sie ist zwar nicht in einem Topzustand, aber ihr Klang ist einzigartig! Die Akustikgitarre wird wohl allerdings demnächst das Opfer eines mysteriösen, tragischen Unfalles mit tödlichem Ausgang werden. Also erweiterte sich unsere ohnehin ewig lange Einkaufsliste noch um eine E- und eine A-Gitarre 🙂

Unsere ersten beiden „Bandproben“ waren dann relativ ernüchternd, da mein Basscal nicht mit von der Partie war. Ich hab mich damit begnügt, ein wenig auf der Aria zu schrummen, während sem.sa am Drum sass. Man könnte unsere ersten beiden Bandproben musikalisch folgendermassen zusammenfassen:
bum-tschäggä-bum-schrummel – bum-tschäggä-bum-schrummel (und ein paar Abwandlungen davon). Ohne Bass macht’s halt wirklich nicht so viel Spass, das mussten wir uns eingestehen!

Ungeduldig wartete ich auf meine Gehaltsauszahlung, mit welcher zugleich ein PA Set und eine neue E-Gitarre (jeweils beides von Retrosys.- vielen Dank nochmals für die immer wieder erfreulichen Geschäftskonditionen!) angeschafft werden sollten. Und es dauerte, und es dauerte; bis gestern!

Sobald ich den gestrigen Arbeitstag hinter mich gebracht hatte, machte ich mich zugleich auf den Weg, um erstmal meinen Basscal bei PM Raumklang abzuholen. Ich hatte mir vorgenommen, den Bass erst im Übungsraum unter die Lupe zu nehmen; Vorfreude ist die schönste Freude, und manchmal quäle ich mich absichtlich um dieser Binsenweisheit gerecht zu werden 😉

Anschliessend begab ich mich zu Retrosys und belud mein Auto mit weiteren Utensilien: eine Washburn X-Series E-Gitarre und das PA-Set. Und damit es nicht zu voll wurde im Auto hab ich etwas Kleingeld bei Retrosys da gelassen 😉

Voll bepackt mit tollen Sachen die das Leben schöner mache *singsing* machte ich mich auf den Weg, um so schnell als möglich alle Sachen im Lokal zu deponieren und natürlich auszuprobieren. Zuvor wollte ich erst einen Zwischenstopp zuhause machen, um unter Umständen erstmal Gassi zu gehen… Da konnte ich noch nicht wissen was der Abend für mich bereit hält.

Zuhause angekommen belagerte mich zuerst meine Mutter um gemeinsam zu Abend zu essen. Um das ganze natürlich schmackhaft für mich zu machen hatte sie sich extra die Mühe gemacht, einen Gemüse-Eintopf zu machen, den ich absolut liebe (wobei sie den Eintopf nicht ausstehen kann, umso freundlicher dass sie dafür hinterm Herd gestanden ist!). Ich konnte kaum ablehnen und hab mich schon auf den Eintopf gefreut *namnam*.

Also sassen wir in der Küche rum und wollten gerade zu Abend essen, als sie urplötzlich starke Schmerzen in der Bauchgegend bekam, nach Luft ringen und sich hinlegen musste. Ca. 10 Minuten lang warteten wir ab, wie sich dieser mysteriöse Schmerzanfall entwickeln würde.

Innert kürzester Zeit wurden die Schmerzen stärker und uns blieb keine Wahl, als den Notfall-Arzt zu kontaktieren. Eine halbe Stunde später sass ich mit meiner Mutter in der Praxis der Notfall-Arztes und sie wurde von ihm eingehend untersucht. Sein Verdacht: Lungen-Embulie oder tiefe Venentrombose; in beiden Fällen also kein Zuckerschlecken. Zu allem Überdruss hatte sie seit der Schmerzattacke mit Husten angefangen… war irgendwie beunruhigend.

Wieder eine Viertelstunde später sassen wir dann in der Notfallaufnahme um dort weitere Untersuchungen vornehmen zu lassen (die Schmerzen hatten übrigens nach dem Besuch beim Notfall-Arzt stark nachgelassen).

Nachdem meine Mutter der fünften Person an diesem Abend den Verlauf ihrer Schmerzattacke geschildert hatte, gab’s dann noch einen Bluttest und eine Röntgenaufnahme, die bestätigte, dass ihre Lunge das jahrelange Rauchen äusserst vorbildlich weggesteckt hatte. Lungen-Embulie und Venentrombose waren schon mal aus dem Rennen.

Man wollte sie dann über Nacht da behalten um tags darauf auf nüchternem Magen eine Ultraschalluntersuchung anzusetzen, die den Verdacht auf Gallensteine bestätigen sollte. Gegen 23 Uhr wurde meine Mutter dann in ein normales Krankenzimmer überführt.

Ich fuhr dann erleichtert und dankbar dafür, endlich wieder eine Zigarette in der Schnauze haben zu können, nach hause. Dort angekommen konnte ich mich dann doch nicht zurückhalten und habe mich noch daran gemacht, unsere neuen Anschaffungen im Lokal unterzubringen und zu testen!

In einer Nacht- und Nebelaktion habe ich die Sachen ins Lokal geschleppt, wohl bedacht, unseren allerliebsten Vermieter nicht aus dem Schlaf zu reissen. Zuerst habe ich das PA Set zusammengestellt um dann festzustellen, dass das Stromkabel fehlte. Dem werde ich heute Abend Abhilfe schaffen! Somit musste ich mich begnügen, die Optik des neuen Dreiergespanns zu bewundern.

Die E-Gitarre musste ich natürlich sofort ausprobieren. Obwohl sie keine Fender oder Epiphone ist, ist ihr Klang richtig lieblich und sie liegt gut in der Hand. Leider habe ich noch keinen geeigneten Namen für sie gefunden. Falls ihr eine gute Idee habt, Email genügt!

Und natürlich das Beste zum Schluss! Erwartungsvoll habe ich meinen Basscal entkleidet und erstmal auf den Ständer gestellt um ihn bewundern zu können! Tadelloser Zustand, makellose Optik, heisse Kurven, aufregender Glanz! Natürlich durfte der Klangtest nicht fehlen! Was soll ich sagen? Mein Herz schlug mindestens eine Oktave höher!

Auf dem Heimweg hab ich mich sogar dabei ertappt wie ich an meinen Fingern geschnüffelt habe um den Geruch neuer Saiten zu geniessen 🙂 [aber das bleibt unter uns ;)]

Tjaja, und so ging ein ereignisreicher Tag zu Ende. Nicht nur für Projekt Sinnfrei, sondern auch für mich. Und der Eintopf kommt dann wohl heute dran 🙂

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