Freunde, Verwandte, Bekannte und Mitmusiker! Ach was soll’s , heute grüsse ich sogar die Bots, die gerade damit beschäftigt sind, persönliche Daten auszubuddeln und fremde Leute zu belästigen!

Während die Supergenies im CERN immer noch verbissen versuchen den Urknall zu simulieren haben sem.sa und ich am vergangenen Samstag einen Urknall sondergleichen fabriziert, mit nichts anderem als unseren Händen, unseren begrenzten kognitiven Fähigkeiten und dem Wohlwollen aller Mitwirkenden!

Seit rund drei Wochen zählt unser Apfellappy Jonathan aka. Joni ebenfalls zum Projekt Sinnfrei, seitdem konnten sem.sa und ich es kaum noch erwarten, unser Bernsteinzimmer zu stürmen und die Installation unserer „Sound-Fallanz“ endgültig fertig zu stellen.

..so trafen wir uns denn am zwanzigsten Tag des Herbstmondes im Jahre 2008 nach Christus wenige Stunden nach Sonnenaufgang vor den Kellertoren der SomMusic um das Werk zu vollenden…

Gleich zu Beginn erkannten wir, dass noch erheblicher Handlungsbedarf bestand, denn unsere Einrichtung des Bernsteinzimmers war bis dahin unkoordiniert, oder um es korrekt auszudrücken: wir waren uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, welches die ideale Einrichtungsform sein würde.

Während sem.sa ihren „alten Samy“ feierlich auseinander nahm und in ihren Samy verfrachtete, widmete ich mich also dem Raumdesign und bereitete ein paar Blaupausen vor. Selbstverständlich wandte ich dabei all mein Wissen im Bereich der Akustik, Tontechnik und des Feng Shui an!

Wir konnten uns auf eine Einrichtungsvariante einigen und räumten das Bernsteinzimmer anschliessend aus um genug Platz zum Putzen zu haben. Anschliessend richteten wir den Raum neu ein. Das Ergebnis war von Anfang an beeindruckend, Sem.sa erhielt ihre ehemalige „Drummerecke“ zurück, welche sie ganz zu Beginn – ja sogar noch vor den Zeiten von Projekt Sinnfrei! – besetzt hatte. Ohne langes Zögern nahmen wir erstmals den neuen Samy im Bernsteinzimmer mit Erfolg in Betrieb. Er schien sich der neuen Umgebung problemlos anzupassen, als hätte er es kaum erwarten können, endlich Teil des Projekt Sinnfrei zu werden!

Auch unser Vermieter wagte einen Blick ins neu eingerichtete Bernsteinzimmer. Er war sogar so freundlich, uns 200.- von unserer Miete zurück zu erstatten da wir die Internetleitung seit 10 Monaten zwar bezahlten, jedoch ohne Jonathan nicht nutzen konnten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Wir werden diesen Finanzpuffer in eine „On-Air“-Lampe investieren, welche demnächst folgen wird.

Doch dies war nicht der einzige Grund zur Freude! Ein weiteres Mitglied aus unseren Reihen offenbarte ein Geheimnis über sich welches uns geradezu neue Sphären eröffnen würde! Während ich unsere Hammond reinigte liess sie mich einen scheuen Blick unter ihre Klaviatur werfen (natürlich rein freundschaftlich!) und dabei entdeckte ich Audio-Ausgänge! Das mag für den geübten Kenner nichts besonderes sein, aber bisher hatte ich diese Ausgänge nie entdeckt und war daher überzeugt, einen Mehraufwand beim Recording auf mich zu nehmen um die Hammond akustisch per Mic aufzuzeichnen. Aber all diese Überlegungen waren nun überflüssig! In diesem Sinne: Danke, Olga!

… die Sonne hatte den höchsten Punkt am Himmel noch nicht erreicht als in den Kellergeschossen der SomMusic eine (weitere) sinnfreie (R)evolution ihren Lauf nahm…

Nachdem wir einstimmig beschlossen hatten, für unser Kleinzeug noch eine kleine Kommode anzuschaffen, begannen wir, die verschiedenen Komponenten miteinander zu verbinden. Für den ersten Testlauf wählten wir die Hammond Orgel, welche wir behutsam auf diesen wichtigen Job vorbereiteten; wir verkabelten sie und Mischi, anschliessend Mischi und Claudi, und von Claudi aus gings weiter zu Joni, welcher schliesslich mit Hilfe von Claudi das erste Signal an unsere Endstufe weiterleitete.

Natürlich dauerte es seine Zeit bis alle Mitglieder den Klangweg begriffen und alle Kabel richtig platziert waren, doch weder Störgeräusche noch Rückkopplungen trübten schliesslich den ersten Ton, welchen wir vernommen haben! Ihr könnt euch die Freude darüber natürlich kaum vorstellen, aber das will ich hier niemandem vorwerfen.

Angetrieben von neuem Elan machten wir uns dann auf den Weg um die Kommode und ein adäquates Kabel zu erwerben. Nach einer kleinen Verschnaufpause begaben wir uns wieder ins Bernsteinzimmer wo wir dann Samy und Mischi miteinander verkabelten und die Kommode zusammenstellten.

Mit einer Zigarette in der einen und dem Litchi-Bier in der anderen Hand sassen wir pünktlich zur Abendsonne draussen und sonnten uns in absoluter Zufriedenheit. Hinter uns lag ein erfolgreicher Tag, der durch nichts noch besser gemacht werden konnte.

..uns blieb also nichts anderes übrig als unsere verdammte Pflicht zu erfüllen: uns an unsere Instrumente zu setzen und grooven…

Für die Produktion eines Podcasts fehlten uns die Zeit und die Muse. Doch bereits nächstes Wochenende werden wir uns wieder im Bernsteinzimmer einfinden um zu Tüfteln, zu Probieren und zu Experimentieren! Mit etwas Glück werden wir also schon bald mit neuem Stoff aufwarten!

Ich möchte mich hiermit von Samy verabschieden, welcher nun in Düdingen seine wohlverdiente Pension antritt. Wir alle vom Projekt Sinnfrei werden deine schnarrige, kauzige Art vermissen und wünschen dir alles Gute in der Ferne, wo sem.sa sich weiterhin rührend um dich kümmern wird!

Und was wäre ein Report diesen Ausmasses ohne eine Danksagung? Ok, es wäre ein Report ohne Danksagung, aber dennoch will ich die Gelegenheit nutzen und mich bedanken:

Das war ein fulminanter Start, dafür bedanke ich mich bei uns!

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